Du möchtest ein Online-Casino klagen und dein Geld zurückfordern? Kein Problem, wir unterstützen dich dabei und kümmern uns um alle rechtlichen Schritte! In diesem Beitrag erfährst du, wie der Ablauf einer solchen Klage im Detail aussieht und was die einzelnen Schritte sind:
1. Du nimmst mit uns Kontakt auf und übermittelst uns die relevanten Daten (Name, Anschrift, Name des Online-Casinos, etc.), damit wir deinen Fall einer ersten Prüfung unterziehen können.
2. Mittels einer Datenschutzanfrage fragen wir bei den genannten Casinos die Transaktionsliste an (hierzu benötigen wir eine Vollmacht und einen Ausweis von dir). Die Casinos haben dann 30 Tage Zeit, uns die Transaktionslisten zukommen zu lassen.
3. Wenn wir die Transaktionslisten erhalten, rechnen wir deine Verluste aus. Hier rechnen wir Einzahlungen minus Auszahlungen minus Sportwettenverluste, sodass nur die tatsächlichen Online-Casino-Verluste berechnet werden.
4. Wir bereiten die Klage gegen das Online-Casino vor und bringen diese beim Bezirksgericht für Handelssachen in Wien ein.
5. Die Klage wird an die Adresse des Online-Casinos zugestellt.
6. Das Online-Casino kann gegen die Klage einen Einspruch erheben, was in den meisten Fällen auch passiert.
7. Wenn das Online-Casino einen Einspruch erhoben hat, müssen wir das für dich zuständige Gericht bekanntgeben. Das zuständige Gericht ist das, wo du deinen Wohnsitz hast.
8. Dann müssen sowohl wir als Klagevetrtretung als auch das Online-Casino einen Schriftsatz bei Gericht einreichen, in denen wir alle wichtigen Punkte vorbringen.
9. Es wird vom Gericht ein Verhandlungstermin ausgeschrieben, zu welchem wir (gemeinsam mit dir) und in der Regel der Anwalt des Online-Casinos kommen.
10. Sofern alles in der ersten Verhandlung geklärt werden konnte, wird ein schriftliches Urteil verfasst, welches uns und dem Anwalt des Online-Casinos zugestellt wird. Es kann aber auch sein, dass es einen 2. Verhandlungstermin gibt, wenn noch Fragen offen sind.
11. In den allermeisten Fällen fällt das Urteil zugunsten von uns aus, das heißt das Online-Casino muss den Verlust und die Verfahrenskosten zurückzahlen.
12. Das Online-Casinos hat nun binnen 4 Wochen die Möglichkeit, gegen dieses Urteil mittels Berufung vorzugehen. Das bedeutet, das Ganze wird dann erneut vom nächsthöheren Gericht geprüft und es wird nochmal darüber geurteilt.
13. Das nächsthöhere Gericht entscheidet dann in den allermeisten Fällen auch für uns, was bedeutet, dass wir gewonnen haben. Es kann aber auch sein, dass es weiterhin offene Rechtsfragen gibt, die der Oberste Gerichtshof beurteilen muss.
14. Sofern der Oberste Gerichtshof erneut für uns entscheidet, ist das Verfahren beendet. Aber es ist in fast allen Fällen bereits nach dem 1. Urteil (Punkt 11) bzw.nach dem Berufungsurteil (Punkt 13) beendet.
15. Wir fordern das Online-Casino zur Zahlung auf.
Das ganze Glücksspielverfahren wird in der Regel binnen 1-2 Jahren in Österreich abgeschlossen. Das bedeutet, es gibt dann ein rechtskräftiges Urteil. Viele Online-Casinos weigern sich aber zu zahlen, weshalb dann die Exekution auf Malta (wo die meisten Casino ihren Sitz haben) geführt werden muss. Hier gibt es aufgrund eines neuen Gesetzes in Malta (Bill 55), wonach die Urteile dort nicht vollstreckt werden können, momentan Verzögerungen. Wir sind jedoch sehr zuversichtlich, dass es dazu bald rechtliche Klarstellungen einer europäischen Instanz geben wird, welche die Situation für uns positiv verändern wird. Nimm bei Fragen dazu am besten gleich mit uns Kontakt auf!